Ilmenau

Ilmenau liegt etwa 35 Autominuten (38 km) von Tonndorf entfernt am Nordrand des Thüringer Waldes und am Fuße des Ilmenauer Hausberges Kickelhahn.

Ziegenbrunnen Ilmenau„In Ilmenau, da ist der Himmel blau, da tanzt der Ziegenbock mit seiner Frau“, ist wohl einer der bekanntesten Verse, der über die Stadt geschrieben wurde. Wie es zum Ziegenbock (mundartlich: Hebbelbock) im Zusammenhang mit Ilmenau gekommen ist, kann bis heute nicht hinreichend geklärt werden.

 

Goethehäuschen auf dem KickelhahnZu Goethes Zeiten und in den Jahren danach war Ilmenau ein beliebtes Ausflugs- und Urlaubsziel der Weimarer Prominenz. Bis zum Ersten Weltkrieg war die Stadt ein Kurbad. In Ilmenau war Goethe unmittelbar nach seinem Eintritt in den Staatsdienst des Herzogtums Sachsen-Weimar aufgrund von Beauftragungen des damaligen Herzogs Karl August häufig zugegen. Unter anderem vollendete er auf einer seiner Wanderungen zum Kickelhahn hier sein Werk Iphigenie auf Tauris und schrieb am 6. September 1780 sein Gedicht „Wanderers Nachtlied“ (Über allen Wipfeln ist Ruh) in die Wand des dortigen Bretterhäuschens.

 

Ilmenau besitzt einen Altstadtkern, der nach einem großen Stadtbrand von 1752 entstand, daher auch viele Bauten im spätbarocken Stil. Sehenswert sind vor allem das Rathaus mit seinem Erweiterungsbau von 1902, der Hennebrunnen am Marktplatz sowie das Amtshaus an der Nordseite des Marktplatzes, welches auch den Herzögen von Weimar als Residenz diente, wenn sie in der Stadt weilten. Heute ist hier im Erdgeschoss die Ilmenau-Information untergebracht. Das GoetheStadtMuseum ist seit dem Jahr 2008 hier präsent, u.a. werden hier im Leseraum Experimente zu Goethes Farbenlehre und zur Lichtbrechung durchgeführt. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Stadtkirche „St. Jakobus", die Kreuzkirche und die Alte Försterei, die der einzige noch vorhandene Bestandteil des Stadtschlosses nach dem Brand von 1752 ist. Weitere zahlreiche Sehenswürdigkeiten laden zu einem Bummel durch das Stadtgebiet ein. Auch das Teichgebiet im Osten der Stadt ist eine Besonderheit, die Teiche sind Naherholungsgebiete und werden vom Ilmenauer Naturlehrpfad durchzogen.

Rathaus IlmenauHennebrunnen in IlmenauGoethe-Stadt-Museum in IlmenauStadtkirche St. Michael

In der Vergangenheit wurden im Bereich von Ilmenau zahlreiche Wanderwege angelegt, u. a. der Goethewanderweg. Sie alle sind eine Wanderung wert.

Das alte Technikum von 1894Geprägt wird die Kultur Ilmenaus durch das Wirken Goethes, er hat ihr ein ganzes Werk gewidmet und damit ein poetisches Denkmal gesetzt. In der Gegenwart wird die Kultur stark durch die Technische Universität beeinflusst. Aus ihrem Umfeld sind viele Initiativen entstanden, die das kulturelle Angebot von Ilmenau bereichern. Sie wurde 1894 als Thüringisches Technikum gegründet. Heute (2011) sind etwa 6400 Studierende an der Technischen Universität Ilmenau eingeschrieben.


Im Umfeld der TU haben sich zahlreiche Forschungseinrichtungen angesiedelt, die weltbekannt sind, u. a. wurde hier das MP3-Format für Audioanwendungen entwickelt, welches bahnbrechend für die Audiotechnik in der ganzen Welt war. Das Fraunhofer-Institut ist hier mit dem Anwendungszentrum für Systemtechnik vertreten. U.a. wurden und werden hier Tiefsee-Tauchsysteme für autonome Operationen entwickelt, die einzigartig in der Welt sind, beispielhaft nur wird hier eine glänzende Lösung für die Kapselung von elektronischen Bauelementen zur Eignung in großen Meerwassertiefen genannt.

Humboldtbau mit dem AudimaxFeynmanbau Zentrum für Mikro- und Nanotechnologie

In der Ilmenau-Information, Am Markt 1 in 98693 Ilmenau können weitere Informationen zu einem Stadtbesuch eingeholt werden.