Weimar

Rathaus am MarktWeimar liegt ca. 19 km von Tonndorf entfernt und ist in etwa einer halben Stunde mit dem Auto zu erreichen. Möglich sind auch kombinierte Fahrten, z.B. von München aus weiter mit der Regionalbahn durch eine sehenswerte Landschaft in die Klassikerstadt.

Im Jahr 899 wird Weimar in einer Urkunde des Kaisers Arnulf von Kärnten das erste Mal als „Vvigmara“ erwähnt.

 

Jugendzentrum mon amiWeimar – neben den bekannten Dichterpersönlichkeiten wie Wieland, Goethe, Herder und Schiller gehören zum kulturellen Erbe der Stadt auch die Gründung der ersten Republik auf deutschem Boden im Jahr 1919 und das Bauhaus. Weimar ist reich an Sehenswürdigkeiten, Institutionen und Veranstaltungen.

 

Das Schloss in WeimarDie Stadt war seit 1572 Landeshauptstadt, zunächst vom Herzogtum Sachsen-Weimar, später Sachsen-Weimar-Eisenach. 1815 erlangte das Herzogtum auf dem Wiener Kongress den Status eines Großherzogtums. Dieses wurde nach dem Ende des 1.Weltkrieges zum Freistaat Sachsen-Weimar-Eisenach und ging 1920 im neu gegründeten Land Thüringen auf. Weimar blieb bis 1948 Landeshauptstadt.

 

Anna-Amalia BibliothekNach der sogenannten klassischen Zeit erlebte die Stadt unter der Großherzogin Maria Pawlowna, ihrem Sohn Carl Alexander sowie dessen Frau Sophie eine neue Blüte. Franz Liszt wurde 1842 zum Kapellmeister berufen und 1849 kam Richard Wagner nach Weimar. Er setzte hier auch die Aufführung von Lohengrin in Weimar durch.

 

Neues Museum1860 wurde durch Carl Alexander die Großherzoglich-Sächsische Kunstschule Weimar gegründet. Bekannte Künstler, die hier unterrichteten, waren Arnold Böcklin, Franz Lenbach und Reinhold Begas. Die von ihnen geprägte realistische Kunstströmung ging als Weimarer Malerschule in die Kunstgeschichte ein. 1919 wurde das Bauhaus durch Vereinigung der Kunstschule Weimar und der Kunstgewerbeschule Weimar gegründet, welches 1925 aufgrund der politischen Verhältnisse nach Dessau zog.

 

Ab Mitte der 1920er Jahre entwickelte sich Weimar politisch zu einem Zentrum nationalistischer Strömungen. Im Dritten Reich wurde in der Nähe von Weimar im Jahr 1937 auf dem Ettersberg der Bau des Konzentrationslagers Buchenwald begonnen, welches bis zum April 1945 bestand. Anschließend wurde es als sogenanntes Speziallager durch die sowjetische Besatzungsmacht genutzt.

 

Goethe- und Schiller DenkmalEin bekanntes Bauwerk in der Stadt ist zweifellos das Deutsche Nationaltheater Weimar, mit seinen verschiedenen Spielstätten, welches eine wechselvolle Geschichte hat. Es liegt im Zentrum der Stadt und wurde 1908 anstelle des früheren Hoftheaters wiedereröffnet, welches vorher einem Brand zum Opfer gefallen war. Auch dieses war schon 1825 abgebrannt. In dem Vorgängergebäude hatte Goethe von 1791 bis 1817 die Leitung inne.

 

In unmittelbarer Nähe liegt das weltbekannte Schillerhaus in der Schillerstraße. Friedrich von Schiller lebte in diesem Haus von 1799 bis zu seinem Tode am 9.Mai 1805. Auch das Goethehaus am Frauenplan liegt nicht weit entfernt. Der Dichter J.W.von Goethe wohnte hier fast fünfzig Jahre von 1782 bis 1832. Beide Dichter haben der Nachwelt ein unschätzbares dichterisches und literarisches Erbe hinterlassen. Dessen Einfluss ist es u.a. zu verdanken, dass am 2.Dezember 1998 durch die UNESCO ein Eintrag (Klassisches Weimar) in die Welterbeliste erfolgte, der elf Denkmäler der Stadt Weimar umfasst. Diese gehören zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten. Aufgrund des Eintrages der UNESCO sollen sie hier auch aufgezählt werden:

  • Goethes Wohnhaus am Frauenplan
  • Schillers Wohnhaus
  • die Herderstätten Stadt-Kirche St. Peter und Paul, Herders Wohnhaus und Altes Gymnasium Weimar
  • das Weimarer Stadtschloss
  • das Wittumspalais
  • die Herzogin Anna Amalia Bibliothek
  • der Park an der Ilm mit Römischem Haus, Goethes Gartenhaus, sowie Goethes Garten am Stern
  • Schloss und Schlosspark Ettersburg
  • Schloss und Schlosspark Tiefurt
  • der Historische Friedhof Weimar mit der Fürstengruft

Stadtkirche St. Peter und Paul (Herderkirche)Das Römische HausMuseum Schloss TiefurtDas SchillerhausGoethehaus am FrauenplanSchloss Belvedere

An dieser Aufstellung ist bereits zu erkennen, dass eine genauere Beschreibung der Sehenswürdigkeiten in Weimar hier an dieser Stelle weit über das hinausgehen würde, was eine Registratur der Ausflugsziele in der Umgebung unseres Heimatortes Tonndorf angeht. Lassen Sie sich inspirieren vom Geist der Klassikerstadt und seit 2004 offiziell auch Universitätsstadt Weimar. Erkunden Sie selbst auf den Spuren der Klassiker und kommen Sie damit auch der Gegenwart auf die Spur.

 

Hinweise und weitere Informationen zu Veranstaltungen in Weimar findet man in der Tourist- Information Weimar, am Markt 10.

Gedenkstätte Buchenwald

Konzentrationslager BuchenwaldDie Gedenkstätte liegt nordwestlich von Weimar auf dem Ettersberg, etwa 45 Auto-Minuten von Tonndorf entfernt. Das Konzentrationslager Buchenwald war eines der größten Konzentrationslager im damaligen Deutschen Reich. Es wurde ab Juli 1937 bis zum April 1945 auf dem Ettersberg bei Weimar durch die SS als Arbeitslager betrieben, in dem vor allem politische Gegner des damaligen Regimes inhaftiert waren. Der Bau erfolgte vorrangig durch Häftlinge des Lagers. Bereits 1933 entstand vorübergehend ein erstes Lager in der Nähe von Weimar auf dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes in Nohra. Es gilt allgemein als Vorläuferlager von Buchenwald. Dieses erste Lager ließ noch nicht ahnen, welch eine gigantische Tötungs-, Vernichtungs- und Zwangsarbeitsindustrie später in Deutschland entstehen sollte.

Die SS ließ die Gefangenen für die Rüstungsindustrie arbeiten, z.B. für die Wilhelm-Gustloff-Werke in Weimar. In den Jahren bis 1945 waren in Buchenwald über 240.000 Männer und 7.000 Frauen aus allen Ländern Europas im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert. Der heutige Buchenwaldplatz in Weimar erinnerte bis vor einigen Jahren mit dem Namen „Platz der 56000“ an die vielen Toten des Lagers, darunter etwa 11.000 Juden.

Am 11. April 1945 übernahmen Häftlinge die Leitung des Lagers von der flüchtenden SS, während sich die US-Amerikaner näherten. Die 6. Panzerdivision der 3. US-Armee erreichte an diesem Tag das Konzentrationslager. Angehörige dieser Division waren auch auf Schloss Tonndorf. Nach dem Abzug der US-Truppen wurde ab August 1945 durch  den sowjetischen Sicherheitsdienst das Speziallager Nr.2 eingerichtet, in dem Deutsche interniert waren. Das Lager wurde kurz nach Gründung der DDR im Jahr 1950 aufgelöst, hier kamen über 7.000 Menschen um.
Auf dem Gelände des ehemaligen Lagers wurde 1958 die Nationale Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald eingeweiht. Heute befinden sich in der ab 1991 neugestalteten Gedenkstätte Buchenwald viele Ausstellungen zur Geschichte des Konzentrationslagers.

Die Gedenkstätte besitzt eine Besucherinformation (am Parkplatz), in der über die Öffnungszeiten der Museen und der Außenanlagen Auskünfte eingeholt werden können.